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Was sich sonst noch lohnt...

Die kleinen Besonderheiten


Das Meridianzeichen – ein beliebtes Ausflugsziel im Friedländer Holz

Carl-Friedrich Gauß (1777 – 1855), Professor für Astronomie, ließ 1819 in der Göttinger Sternwarte einen Meridiankreis aufstellen.

Es handelt sich dabei um einen großen Kreisbogen mit Winkelteilung und einem astronomischen Fernrohr, das um eine in Richtung Ost-West liegende Achse in der Meridianebene – also nur nord-südlich nach oben oder unten – frei schwenkbar ist, und mit dem der höchste Stand eines Sterns, dessen Position sowie der Zeitpunkt des Meridiandurchgangs mit größter Genauigkeit bestimmbar ist. Dabei konnten – anhand von Sternen mit bereits bekannter Position – auch die geografischen Koordinaten des eigenen Standortes bestimmt werden. Die exakte Ausrichtung des Instruments bezüglich der Nord-Süd-Richtung mußte regelmäßig justiert werden.

Zu diesem Zweck wurde 1820/21 im „Friedländer Holz“, 12 km südlich der Göttinger Sternwarte, das Meridianzeichen errichtet. Zur Sichtverbindung wurde eine Schneise durch den Wald geschlagen. Ein ähnliches nördliches Meridianzeichen in Göttingen-Weende existiert heute nicht mehr. Zur Justierung wurde das Fadenkreuz des Fernrohres auf den mittleren Durchlass ausgerichtet, wobei die große Entfernung eine hohe Genauigkeit gewährleistete. Der Meridiankreis der Sternwarte wurde nach über 100 Jahren demontiert, sein – heute durch einen Bolzen markierter – Standort diente jedoch weiterhin als Nullpunkt der hannoverschen Landvermessung und spielt in der Geschichte der Geodäsie eine beachtliche Rolle, wie auch das südliche Meridianzeichen, welches sich inzwischen im Eigentum der Göttinger Gauß-Gesellschaft befindet.
Text: Werner Tönsmann (Gauß-Gesellschaft e.V.), ehemalige Rektor der Carl-Friedrich-Gauß-Schule, Groß Schneen.

Neben dem Merianzeichen gibt es noch mystische Plätze und einige architekto­nische Raritäten in den Winkeln der Gemeinde Friedland zu entdecken.

Moderne Kirchenarchitektur - Kirchen in Deutschland

Freunde der Architektur sakraler Bauten finden in Friedland einen besonderen Kirchenbau.

Die St. Norbert Kirche gegenüber des Grenzdurchgangslagers wurde 1955 erbaut und war von Anfang an eine Anlaufstelle für Heimkehrer, Flüchtlinge, Vertriebene und Heimatlose. Weite Teile der Ausstattung sind darauf ausgerichtet, Heimkehrende und Heimatsuchende willkommen zu heißen. Sie zählt den bedeutendsten Kirchen der Nachkriegszeit im Bistum Hildesheim und wurde in die Straße der Moderne aufgenommen.

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