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Pilgern

Eine alte Art zu wandern

Die Gemeinde Friedland wird von zwei Pilgerwegen durchquert. 

Die Via Scandinavica verbindet die skandinavischen Länder mit den Jakobswegen in der Mitte und im Süden Deutschlands. Sie führt von Fehmarn über Lübeck, Lüneburg und Hannover bis Göttingen und wird bis dorthin von der Deutschen Jakobusgesellschaft betreut. Der anschließende Fortsetzungsweg von Göttingen bis Creuzburg wird von der Jakobus-Pilgergemeinschaft Göttingen betreut. Er verläuft größtenteils auf dem ″grünen Band″, der ehemaligen innerdeutschen Grenze. In Creuzburg mündet er in den Elisabethpfad ein, auf dem man westlich nach Marburg oder südlich nach Eisenach kommt. Von Eisenach geht's dann auf dem Ökumenischen Pilgerweg weiter nach Vacha und Fulda. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.jakobswege-europa.de/wege/via-scandinavica.htm und unter https://jakobuspilger-goettingen.de/

2005 wurde ein weiterer Wanderweg eingerichtet. Der Pilgerweg Loccum-Volkenroda!
Was in der Öffentlichkeit bisher wenig wahrgenommen wurde, ist die große Resonanz, die der Weg unter Pilgerfreunden bereits gefunden hat. Zu den registrierten Pilgern (Pilger mit Pilgerpass, begleitete Gruppen etc.) kommen die Wanderer, die sich auf eigene Faust aufmachen, um den Weg in Teilbereichen oder in seiner Gänze zu erleben. Der Pilgerweg verläuft auf einem alten Zisterzienserweg, der die beiden ehemaligen Klöster Loccum und Volkenroda verbindet. Auf 300 km Länge werden entlang von Weser, Leine und Unstrut zwei der bedeutendsten nord- und mitteldeutschen Kulturlandschaften durchschritten.

Der Weg ist für alle, die gut zu Fuß sind, leicht zu bewältigen. Weite Strecken eignen sich auch zum Radfahren. Der Weg zwischen Hessisch Oldendorf und Bodenwerder ist identisch mit dem Weserradweg. Wegmarken, deren Grundmotiv ein Radkreuz bildet, welches als ein mittelalterliches Steinrelief über dem Eingang zur ehemaligen Frauenkapelle Loccums zu finden ist, weisen dem Wanderer den Verlauf. Zu Fuß empfiehlt sich pro Tag eine Strecke von allenfalls 20 bis 25 km. Dann sind genügend Zeit und Kraft vorhanden, die Schönheiten an der Strecke wahrzunehmen. Pilgern ist kein Wettlaufen – im Gegenteil: Der Weg ist ein Angebot, der Hast und der immer stärkeren Beschleunigung unserer Zeit Ruhe und Besinnung entgegen zu setzen. Wer diesen Pilgerweg in einem Stück gehen möchte, sollte sich dafür Zeit nehmen und mindestens zwei Wochen dafür veranschlagen. Doch auch eine Wanderung in Etappen ist möglich.

Zertifizierte Pilgerbegleiter/innen bieten auf den verschiedenen Etappen des Pilgerwegs Loccum-Volkenroda geführte Pilgerwanderungen an. Sie planen und begleiten die Pilgernden in der Gruppe mit liturgischer Kompetenz, gestalten Gebetszeiten, setzen geistliche Impulse und erläutern Natur und Kulturlandschaft.

Zur Dokumentation der Pilgerung kann ein Pilgerpass angefordert werden. Der Pass bietet einige kurze Informationen zum Pilgerweg, eine Übersichtskarte der gesamten Strecke, aber auch Besinnliches ... An vielen Stationen des Weges ist bereits ein Stempel zu erhalten. Neben einer bleibenden Erinnerung an die einzelnen Etappen des Weges haben die Pilger damit auch die Chance, dass sich ihnen manche Tür am Wege schneller öffnet.
Weitere Informationsmaterialien und Buchtipps finden Sie auf der Homepage Loccum Volkenroda. Den Pass erhalten Sie u.a. direkt beim Haus kirchlicher Dienste, Kirche im Tourismus, Archivstr. 3, 30169 Hannover (frankierter Rückumschlag).

Unzählige Menschen haben diesen Weg bereits für sich entdeckt und haben so für sich erfahren, worin der Unterschied zwischen „Losgehen“ und „Aufbrechen“ liegen kann. Zwei Pilgernde gewähren uns einen Einblick, warum für sie der Pilgerweg so unglaublich wertvoll geworden ist!

Neugierig geworden? Warum nicht auch einmal ein Stück dem Pilgerweg folgen und die Vielfalt unserer Kulturlandschaft genießen!

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